#02: Handball im Blut - Nikola und Patrik Blazicko

Shownotes

In der zweiten Folge von „InTuS“ dreht sich alles um zwei ganz besondere Menschen im Verein: Nikola und Patrick Blažičko. Der eine hat als Torwart jahrelang das Trikot des TuS getragen, Kroatien bei internationalen Turnieren vertreten und prägt heute als Torwarttrainer die nächste Generation. Der andere startet gerade seine eigene Profi-Laufbahn beim TuS und steht voller Energie und Ambition auf dem Feld. Wir sprechen über prägende Erinnerungen aus Kindheit und Karriere, über Rituale und Emotionen im Sport, über den Spagat zwischen Schule, Training und Profi-Alltag – und natürlich auch über die Rolle der Fans in Lübbecke. Wie lebt es sich, wenn Handball nicht nur Beruf, sondern auch Familiengeschichte ist? Antworten darauf, spannende Anekdoten und viel Leidenschaft für den Sport gibt es in dieser neuen Folge von „InTuS“.

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00:00:01: Hier hat meine Handball-Karriere begonnen.

00:00:26: Diese Musik pusht mich an einem richtig miesen Tag auf dem Weg zum Training.

00:00:33: Bei mir ähnlich so Iron Maiden, Full Fighters und so ähnliches.

00:00:40: Das ultimative Essen vom Spiel?

00:00:44: Hähnchen und Udeln.

00:00:46: Bei mir war es damals Bolognese, Pasta.

00:00:50: Mein liebster Ort außerhalb

00:00:51: der Halle.

00:00:52: Zu Hause?

00:00:55: Egal wo, aber Hauptsache, dass ich mit Fahrrad unterwegs bin.

00:00:59: An erster Stelle der Bucket List für dieses Jahr steht.

00:01:03: Ich habe so keine richtige Ziele, sondern ich bin eigentlich zufrieden mit meinem Leben und so, wie ich jetzt lebe, möchte ich einfach weiter so machen.

00:01:15: Im Handball, so weit wie es geht, mich zu entwickeln mit dem Profis und zu viel spielen, wie es nur geht.

00:01:23: Bestes TUSN-Erlebnis.

00:01:25: Bei mir, ich hatte ja noch nicht viele, aber von damals immer nach dem Spiel, wo mein Vater noch gespielt hat, ihm in die Arme zu laufen und nachher nach dem Spiel dann mit den Freunden durch die Halle zu laufen und bald passen und ins Tor werfen.

00:01:41: Die ganze Spiele, wo wir gewonnen haben bei uns zu Hause, weil es Stimmung in der Halle immer wirklich super war und natürliches gab auch ein paar Spiele, wo wir gegen Favoriten gewonnen haben.

00:01:54: Dann haben wir uns ein bisschen mehr gefreut, aber trotzdem alle Spiele, die wir mit Unterstützung von unserem Republikum gewonnen haben.

00:02:04: Wir haben uns immer sehr gefreut und das die Momente vermisst man nie.

00:02:08: Diesen Sport würde ich machen, wenn es nicht handball geworden wäre.

00:02:11: Bei mir Basketball, glaube ich.

00:02:13: Ja, Basketball.

00:02:14: Ich habe, glaube ich, schon ein bisschen erwähnt, Fahrradfahren oder Rennenrad.

00:02:20: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Intus, dem Podcast des TUSN-Löbecke.

00:02:26: Und heute freue ich mich total auf zwei Gäste, die ihr natürlich alle kennt.

00:02:30: Der eine hat seine aktive Spielerkarriere beim TUSCH und hinter sich, der andere startet gerade voll rein.

00:02:36: Und dann sind die beiden auch noch Vater und Sohn.

00:02:38: Wer könnte es sein?

00:02:39: Herzlich willkommen, Nikola und Patrick Blajitko.

00:02:43: Schön, dass ihr da seid.

00:02:44: Danke, hallo.

00:02:46: Wir freuen uns auch.

00:02:47: Hei, hei.

00:02:48: Nicola, du hast ja lange für den Tuss im Tor gestanden, hast für Kroatien in der Nationalmannschaft gespielt.

00:02:54: Bist du als Torwart-Trainer in Lübecker?

00:02:57: Es ist ein Leben für den Handball.

00:02:59: Wie wichtig ist es dir, dass dein Sohn diesen Weg auch einschlägt?

00:03:04: Ganz ehrlich, mir ist wichtig, dass mein Sohn zufrieden ist und dass er macht das, was er mag, was ihm Spaß macht.

00:03:12: Das ist das Einzige, was mir wichtig ist.

00:03:13: Ob es Handball ist oder was anderes.

00:03:16: Natürlich, ich freue mich aber für ihn.

00:03:19: Ich freue mich für ihn und ich freue mich, dass er sich entwickelt und das er möchte und so ist es.

00:03:27: Aber ansonsten, wie gesagt, es ist schön.

00:03:31: Es ist ein bisschen komisch, ihm da zu sehen.

00:03:37: Denken, wie die Zeit schnell läuft, weil es gibt so viele Fotos aus der Hale, wo Patrick ein ganz kleines Kind ist.

00:03:45: Aber wie gesagt, wenn er froh ist und das immer Spaß macht, dann soll er das machen.

00:03:56: Das ist das Wichtigste für mich.

00:03:57: Obwohl, ich muss sagen, diese Rolle ist auch für mich erst mal.

00:04:01: Ich weiß nicht, wie das ist, wenn man sein eigenes Kind in dem Verein hat, wo ich meistens gespielt habe in meinem Leben.

00:04:12: Aber alles super, alles prima.

00:04:15: Es soll sich einfach weiterentwickeln.

00:04:17: und froh sein und zufrieden sein.

00:04:20: Aber du hast es gerade schon gesagt, eben war er noch dein kleines Baby und hat ihn auf dem Arm und jetzt ist er da vorne mit dabei.

00:04:27: Das ist schon bestimmt auch ein bisschen komisch, aber auch total schön, ne?

00:04:31: Ja, es ist total schön.

00:04:32: natürlich, dass er schön ist.

00:04:33: Ich wünsche Ihnen alles Gute, alles Bestens und dass er seine Wunsch erfüllt und Unterstützung würde er immer von seinen Eltern bekommen.

00:04:44: Patrick, wie war das für dich?

00:04:46: War das für dich immer gleich?

00:04:47: Will das auch so machen wie Papa?

00:04:50: Ja, also ich habe erst mal angefangen beim Handball spielen, um erst mal Sprach zu haben.

00:04:55: Und dann, wenn man älter wurde, dann wurde einem klar, welchen Weg man gehen will.

00:05:00: Aber jetzt mit meinem Vater, mich mit meinem Vater zu vergleichen, war das irgendwie nie so.

00:05:06: Aber als Vorbild hatte ich ihn schon, dieses mentale Aspekt immer voll da zu sein, alles zu geben, wenn man diese Basics hat, sage ich mal, Basics, die muss man ja immer hinbekommen jeden Tag.

00:05:19: Dann wird man seinen Weg gehen.

00:05:21: Du hast es eben schon im Fragebogen ja auch gesagt, dass es eines der schönsten Erlebnisse war für dich, auch in die Arme deines Vaters zu laufen.

00:05:29: Das ist ja schon eine besondere Situation.

00:05:32: Gerade bei vielen Kindern, die Handbeispielen, da sind die Eltern irgendwie mit dabei in der Halle und so.

00:05:38: Aber nochmal... auch einen Vater mit Expertise zu haben, der sich voll auskennt, ist ja auch irgendwie eine coole Nummer, ne?

00:05:45: Ja, auf jeden Fall.

00:05:46: Die ganzen Stories, so eine Erfahrung, die ihr mir teilt, ist ja wichtig, auch für meinen Weg, sich vor dem Spiel vorzubereiten und so, hat ja mir schon viel mitgegeben.

00:05:59: Nicht gezwungenermaßen, sondern halt das, was ich will.

00:06:03: Ja, Nikola, vielleicht gehen wir noch mal ein Stück zurück.

00:06:05: Wie hat dich denn der Handball überhaupt gepackt?

00:06:09: Meine Eltern haben sich durch Handball kennengelernt.

00:06:13: Beide haben Handball gespielt.

00:06:15: Das ist in der Familie schon seit langer Zeit.

00:06:20: Ich habe einen älteren Bruder, der hat aber nicht Handball gespielt.

00:06:24: Das heißt, es ist nicht unbedingt.

00:06:27: Es muss nicht unbedingt sein.

00:06:28: Aber wie gesagt, ich war auch so ähnlich wie Patrick, seit immer auf dem Handballfeld.

00:06:34: und in der Halbzeitpause, auch als kleines Kind.

00:06:39: Und dann hat sich so entwickelt.

00:06:42: Immer Stück für Stück, immer mehr und mehr.

00:06:45: Also Jugend und so weiter.

00:06:48: Aber ja, ich hatte nicht so einen richtigen Plan.

00:06:51: Jetzt müsste ich unbedingt irgendwann Profi werden, sondern wir haben auch so ... gute Freunde und gute Truppe und haben uns gerne beim Training getroffen.

00:07:01: Und dann hat sich so langsam in Richtung Profi-Karriere entwickelt.

00:07:08: Aber auch wenn deine Eltern sich auch beim Handball kennengelernt haben, ist das irgendwie eine genetische Nummer da bei euch?

00:07:13: Was ist da los?

00:07:15: Ja, ich glaube schon das allgemein.

00:07:22: Ich kenne die Zahlen jetzt nicht, aber das sind ganz, ganz viele Handballer, die eigentlich in der Familie Handball hatten.

00:07:30: Es ist nicht die Regel, aber ich glaube, ab und zu habe ich in der Mannschaft diese Frage so gestellt und dann hat sich herausgestellt, dass es ganz viele Handballer, zum Beispiel glaube ich jetzt auch, jetzt bei uns beim TUS, ich glaube viele... Vielleicht mehr als Hälfte, wenn ich mich nicht täusche, sind zum Handball durch Familie gekommen.

00:07:53: Ob das gut ist für Handball als Portart, weiß ich nicht, weil das spricht dazu, dass Handball vielleicht nicht so groß und populär ist wie Basketball oder Fußball, dass alle einfach alle spielen Basketball, alle spielen Fußball.

00:08:06: Aber gut, ich glaube, das ist nicht die Regel, aber nicht in der Regel, aber es gibt viele Fehler beim Handball.

00:08:14: Du hast ja irre viel erlebt, hast wahnsinnig viele Erfolge auch gefeiert, hast du ja auch eben schon im Fragebogen gesagt.

00:08:21: Was würdest du sagen, worauf blickst du am liebsten zurück?

00:08:24: Final Four oder was ist es?

00:08:28: Ganz ehrlich, Lübeck ist klein, kleine Stadt.

00:08:32: Handballthema ist ein riesiges Thema und wenn man so lange Zeit hier gespielt hat und gelebt hat, dann kennt man fast alles schon im Publikum.

00:08:44: Diese Beziehung zwischen Publikum, Spieler und diese Begeisterung, die Leute hier in der Region haben für Handball und für Netterspät als Verein, das ist das, was für mich am liebsten und am besten ich erinnere.

00:09:03: Wie gesagt, dann vergisst man auch alle.

00:09:06: schlechte oder gute Spiele, sondern einfach diese Begeisterung bei den Leuten, die in die Halle kommen und die Mannschaft unterstützen und den Verein.

00:09:17: Dann kann man auch gerne die Leute in der Stadt treffen.

00:09:20: Das ist was, glaube ich, und deswegen habe ich auch nicht nur deswegen, aber auch eine der Gründe, wo ich mich entschieden habe, immer wieder hier zu verlängern und zu bleiben.

00:09:31: Ja, du bist ja dann, hast du gesagt, ja auch bis geblieben in Lübecke als Torwart-Trainer aktiv.

00:09:39: Patrick, vielleicht auch noch mal zu dir, wie nimmst du das wahr, die Beziehung zum Publikum?

00:09:44: Also man sagt das natürlich immer so, ne?

00:09:46: Ach ja, und die Fans, das ist so wahnsinnig wichtig.

00:09:50: Aber es ist halt eben wirklich wahnsinnig wichtig, ne?

00:09:53: Ja, vor allem hier in der kleinen Region, das ist ja das Highlight eigentlich beim Sport.

00:09:59: Der Verein hier, zweite Liga, erste Liga, alle betrinkt das in die Halle, dieses Niveau.

00:10:05: Und vor allem, alle kennen sich auch untereinander, nicht nur in der Halle, sondern auch außerhalb der Halle, wenn man dann in die Halle geht, ah, hallo, wir kennen uns und so.

00:10:14: Also es ist total faszinierend.

00:10:17: Wie kam es denn überhaupt zu der Entscheidung als Torwart-Trainer dann auch?

00:10:21: zu bleiben.

00:10:22: Also ich kann mir vorstellen, dass du ja auch nochmal die eine oder andere Jobmöglichkeit gehabt hättest, aber zu sagen, nee, ich bleib jetzt hier, ich bleib dem Verein treu, ich bleib der Region treu.

00:10:34: Wie war das, Nikola?

00:10:36: Ich bin eigentlich, wo ich so Richtung Ende Karriere, so in die letzten zwei, drei Jahre habe ich am Wittekin Gymnasium als Sportlehrer gearbeitet, also gearbeitet als Verfrätungskraft.

00:10:51: Da habe ich eine bestimmte Zeit eine feste Stelle bekommen.

00:10:55: Als Hauptjob ist der Sportlehrer am Gymnasium.

00:10:58: Natürlich war der Wunsch vom Verein auch von mir aus, dass ich noch immer da bleibe.

00:11:06: Das war diese Kombination zwischen Sportlehrer in der Schule und Torwart-Trainer beim TUSS.

00:11:13: Dazu noch in der Akademie mache ich seit Jahren schon im Montag Torwart-Training.

00:11:18: Das hat sich als selbstverständlich so gezeigt.

00:11:26: Von mir aus, das macht mir Spaß.

00:11:30: Ich glaube, mit jungen motivierten Torchiten zu arbeiten, muss man nicht so... Ignorieren, sondern wirklich mit Spaß, mit Überzeugung machen und versuchen, weiter diese Erfahrung und ich weiß es nicht.

00:11:48: Versuchen, das alles weiterzugeben.

00:11:51: Als Sportlehrer, wie ist es mit deinen Schülerinnen und Schülern?

00:11:54: Ich finde das sehr wahrscheinlich auch ziemlich cool, mit einem Profi dann mal Unterricht zu haben.

00:12:00: Also wenn ich ja meinen Sportunterricht zurückdenke, Da war keiner, aber irgendwie Profi und auch überhaupt kein Stück cool.

00:12:08: Also wie nehmen die das wohl wahr?

00:12:11: Das ist auch ein Zeichen, wie die Zeit schnell vor Walox war.

00:12:16: Als ich angefangen habe, habe ich noch gespielt.

00:12:18: Und dann waren die Kinder auch in der Halle.

00:12:21: Aber die Generationen sind schon langsam nicht mehr in der Schule.

00:12:26: Und das ist nicht unbedingt schlecht, weil es ist nicht so mein größter Wunsch in der Schule, dass mich alle gucken durch Handballkarriere, sondern einfach als Sportlehrer.

00:12:36: Und jetzt gibt es viele begeisterte Kinder, die auch Handball trainieren und in die Kalle kommen jedes Wochenende.

00:12:44: Aber es gibt auch Kinder, die nicht zu tun mit Handball haben.

00:12:48: Und das ist auch in Ordnung.

00:12:49: Dann kennen wir uns auf die wesentliche Sachen zu konzentrieren.

00:12:56: Aber ich muss sagen, seit der ersten Tag in der Schule habe ich so viel Unterstützung gehabt von einem Kollegen.

00:13:01: Ich fühle mich da sehr wohl und ich bin sehr, sehr froh, ein Teil des Kollegen zu sein.

00:13:06: Das ist auch eine tolle Sache.

00:13:09: Grüße gehen raus ans Kollege.

00:13:11: Ja, genau so ist das.

00:13:14: Patrick, wie hast du das erlebt, dass Papa noch aktiv war?

00:13:16: Du warst im Publikum, hast ihn verfolgt.

00:13:19: Wie war das für dich?

00:13:21: Es war schon lange her, aber vor allem bei dem Heimspiel waren wir vor den Spielen, waren wir mit den Spielhaftrauen und Kindern immer erst mal in der Stadt bei der Eisdiele Pacini, haben da erst mal Eis gegessen und sind dann runter zur Halle gelaufen.

00:13:37: Und haben uns da alle gemeinsam das Spiel angeguckt und nach dem Spiel, wie gesagt, das Highlight war immer mit T-Shirts, Sporttose, Sportklamotten, Handball immer auf dem Platz zu laufen und dann aufs Tor zu werfen.

00:13:51: Und eine Erinnerung ist mir auch noch geblieben.

00:13:53: Und zwar ist es wie gesagt lange her, aber als Papa immer beim Aufwärmen gut gehalten hat, dann hatte er auch immer im Spiel gut gehalten.

00:14:01: Ach guck!

00:14:02: Ja, ja, so war das.

00:14:05: Ist da was bei dir hängen geblieben?

00:14:07: Also, wenn es bei dir beim Aufwärmen auch gut läuft, hast du dann auch so dieses Gefühl von, okay, es wird ein geiles Spiel, weil bei Papa war es auch so früher?

00:14:17: Ich glaube, als Torwart und Feldspieler ist das nochmal ein bisschen anders.

00:14:20: Da lernt man sich auch anders auf, probiert es hier ab und zu ein paar Böfe aus für die Schulter und so.

00:14:26: Also kann man nicht so vergleichen, würde ich sagen.

00:14:29: Generell ist Aberglaube irgendwie auch ein Thema im Profisport?

00:14:34: Ja, also

00:14:36: bei mir jetzt nicht, aber es gibt sehr viele Sportler, bei denen das Wichtig ist, denke ich mal, kommt auf die Personen.

00:14:46: Ja, ich kenn's nur so vom Fußball mit dem linken Schuh zuerst anziehen und so.

00:14:51: Ja, so was gibt's auch beim Handball.

00:14:53: Erst linker Schuh, dann rechter Schuh oder Socke.

00:14:58: Sowas in der Art, genau.

00:15:00: Du hast ja gerade erst Abbie gemacht.

00:15:02: Irgendwann kam ja auch für dich die Entscheidung.

00:15:04: Okay, wird das jetzt mehr als ein Hobby?

00:15:07: Also will ich das ernsthaft betreiben?

00:15:10: Wie hast du das alles auf die Kette gekriegt?

00:15:12: Wie hast du dich da strukturiert?

00:15:14: Wie hast du das gemacht?

00:15:16: Ja, also nach dem Abbie- beziehungsweise schon ein bisschen vorher wusste ich, dass ich erstmal mit dem Toast zweitspielrecht habe und dann da bei Lit spiele.

00:15:27: Das habe ich auch dann durchgezogen und dann kam auch Träuf zu mir und hat mir angeboten, dass ich ab nächster Saison beziehungsweise für die nächsten zwei Jahre dann einen festen Kaderplatz bekommen.

00:15:38: und dann habe ich gesagt, ja auf jeden Fall nutze ich das.

00:15:42: und so schnell ging es dann.

00:15:44: Habt ihr euch da untereinander besprochen oder hast du es alleine entschieden?

00:15:48: Ich habe alleine ja gesagt und mein Vater war hier zum Support da und hat gesagt, ich unterstütze ich voll, meine Mutter auch und von daher ging das ganz schnell.

00:15:59: Ja, okay.

00:16:00: Wie fühlt sich es jetzt an, Profi zu sein?

00:16:04: Oh, das ist schon ein Traum, also jeden Tag morgens und abends zu trainieren.

00:16:09: Na Schule war das immer so, jetzt muss ich zur Schule, ich würde lieber morgens trainieren, als jetzt zur Schule zu gehen.

00:16:15: und dann nur einmal Training am Tag oder zum Beispiel dreimal Training eine Woche.

00:16:21: und jetzt ist wirklich jeden Tag Vollstraining und eine Woche an den Spiel, also das ist schon schön.

00:16:28: Ja, und dafür braucht man natürlich genau diese Leidenschaft und auch den Ehrgeiz.

00:16:32: Könnte ich mir vorstellen, dass du das vielleicht vom Papa mitgekriegt hast?

00:16:36: Nikola, du warst ja immer ein super-Ehrgeiziger und emotionaler Spieler, ne?

00:16:41: Ja, das kann man so... Ja, er

00:16:44: kann es schon.

00:16:44: ...formulieren, ja.

00:16:46: Ja, gut.

00:16:48: Wir hatten diesen Wunsch zu gewinnen, ja.

00:16:52: Ich hatte einfach so... Ich habe gekasst.

00:16:56: zu verlieren.

00:16:56: Ich glaube, das ist nicht so selten.

00:16:59: Aber ich habe versucht, alles zu investieren, um nicht das Spiel zu verlieren oder um das Spiel zu gewinnen.

00:17:09: Ja, manchmal war zu viel, aber die Hauptsache war nicht zu wenig.

00:17:14: Und dann die Emotionen dazu.

00:17:17: Wir kommen aus Gratien und vielleicht sind wir schon ein bisschen mehr emotional, aber das ist ... Das ist einfach so.

00:17:26: Und ich glaube, die Emotionen auf dem Spielfeld sind nicht schlecht.

00:17:31: Das muss man schon haben.

00:17:34: Das kann man nicht sein, weil jeder kann ein bisschen probieren, aber nicht alle können.

00:17:45: Wir sind sehr hoch emotional und versuchen, alles zu geben und das Spiel zu gewinnen.

00:17:53: Das sind die Unterschiede zwischen der Erfolge im Sport und der Qualität.

00:18:06: Manche spielen es.

00:18:09: und wollen danach ein bisschen so ein Bierchen trinken und ein bisschen so zusammenhalten.

00:18:14: Das ist auch in Ordnung und das braucht man auch.

00:18:17: Es ist nicht unbedingt, muss man nicht unbedingt so.

00:18:20: nur Erfolg gezielt so spielen und trainieren.

00:18:24: Aber auf diesem Niveau jetzt zweitel Bundesliga und erste Bundesliga sowieso.

00:18:31: Ja, dann gibt es weniger Platz für.

00:18:36: Ich probiere es ein bisschen.

00:18:37: Da muss ich immer so schnell wie möglich, so emotional wie möglich, sich vorzubereiten und so ins Spiel zu gehen.

00:18:46: Patrick, inwiefern hat dich das geprägt?

00:18:49: Zu sehen, wie emotional und ehrgeizig dein Vater war?

00:18:53: Ja, das sind halt so die Sachen, die man, wie er gesagt hat, haben muss, um auf dem Niveau zu sein und auch da über längere Zeit zu bleiben.

00:19:03: Das habe ich so aufgenommen, dass ich das auch jedes Training und jedes Spiel versuche und auch will, durchzubringen.

00:19:11: Natürlich gibt es Tage, wo Training, bla bla bla, morgens getrafft, aber da muss man halt diszipliniert bleiben und es auch einfach durchziehen.

00:19:22: Ihr lebt ja auch zusammen noch.

00:19:24: Wie stehe ich mir das denn zu Hause bei euch vor?

00:19:26: Also ist diese Emotionalität im Alltag, spielt ihr auch noch Rolle?

00:19:30: Vielleicht aber nicht so ganz große, weil ich bin sehr vorsichtig.

00:19:34: Also

00:19:36: es liegen nicht die Fetzen?

00:19:37: Nein, nein,

00:19:39: nein.

00:19:39: Wir haben schon mit Patrick Spielzeit lange schon Handel und hat ganz viele Spiele in Jugend gespielt.

00:19:45: Aber wir haben uns nie... Wir haben nach den Spielen gesprochen und so über die Sachen, die gut waren und schlecht.

00:19:53: Da bin ich sehr vorsichtig.

00:19:57: Es gibt Sachen, die wichtig sind für ihn, aber es gibt auch Sachen, die kann man nicht ändern nach dem Spiel.

00:20:06: Ich glaube, es ist wichtig, über alles zu sprechen.

00:20:12: Ich glaube nicht, dass ich so viel Druck gemacht habe, aber überhaupt keinen Druck gemacht habe.

00:20:18: Und dann mehr so Richtung, ja, vielleicht nächstes Mal kann man das versuchen zu ändern.

00:20:24: Aber Handball, das kann ich mir schon vorstellen, hat in eurem Alltag einfach eine riesengroße Rolle, ne?

00:20:30: Es ist ein großes Thema.

00:20:32: Wie viel redet ihr morgens beim Frühstück, abends beim Abendbrot?

00:20:36: Ja, meistens immer nach dem Training, wie war das Training, drüber habt ihr so gesprochen und so.

00:20:45: Im Alltag jetzt nicht so viel, wie gesagt, abends meistens nach den Spielen.

00:20:50: Jetzt bist du Patrick, der jüngste Spieler in der Mannschaft, wie fühlt sich das an?

00:20:56: Ja, gut, Henry ist ein bisschen älter als ich, das ist jetzt nicht zu viel Abstand, aber das ist halt jetzt so, ne?

00:21:02: Man muss die Aufgaben machen.

00:21:04: Ich habe zum Beispiel jetzt die Kisten.

00:21:06: Also die Wasserkisten muss ich immer signieren mit Nummern vorhebend Training.

00:21:12: Und wenn wir mal laufen haben, dann muss ich die immer mitnehmen.

00:21:14: Aber sonst nehme ich alle ganz gut auf.

00:21:17: Ich werde jetzt nicht geärgert, als der Jüngste so wie es mal war.

00:21:22: Alle sind sehr korrekt.

00:21:24: Und kollegieren miteinander, ne?

00:21:25: Ja, genau.

00:21:26: Nikola, was ich mich noch gefragt habe, welchen Einfluss hast du beim Trainer als Torwart-Trainer?

00:21:32: Hast du einen Einfluss?

00:21:34: Ja, unser Kontakt ist gut.

00:21:38: Wir unterhalten uns sehr oft, besonders in den kleinen Analysen, in den Nachtenspielen und versuchen, das beste für das nächste Spiel.

00:21:51: Natürlich ist Piotr entscheidend.

00:21:53: Sein Wort ist das Letzte und er erscheint.

00:21:55: Wie es weitergeht, zum Beispiel am Wochenende, aber trotzdem ist Piotr sehr interessiert und wir unterhalten uns sehr oft über die Torchite.

00:22:07: Und ich glaube, meine Aufgabe ist vor allem neben der ganzen Tor, die spezifischen Sachen, Training usw.

00:22:14: mit den Torchiten zu sprechen und ein bisschen auf mentale Ebene, ein bisschen, die vorzubereiten für das nächste Spiel.

00:22:24: Das ist, glaube ich, sehr wichtig, weil es nicht nur um schnell, hoch, nach vorne, hinten und so weiter, sondern es gibt Sachen auch Besonderes, wenn du alleine da hinten stehst als Torwart, die auch für den Kopf so ganz wichtig sind.

00:22:41: Und da versuche ich so ein bisschen mehr zu investieren, ein bisschen mehr Zeit und in Gesprächen mit Torhüttern.

00:22:49: Wir wissen alle, wie letzte Saison schwierig war.

00:22:52: Ich glaube, Leon hat das sehr gut gemacht.

00:22:58: Da haben wir auch ziemlich viele Gespräche gehabt.

00:23:02: Du hast es gerade schon gesagt, die letzte Saison war aufreimend.

00:23:06: Das war schwierig.

00:23:07: Lass mir das mal zurück.

00:23:09: Gucken nach vorne.

00:23:11: Was wünscht ihr euch für die laufende Saison?

00:23:15: Was ist jetzt wichtig?

00:23:16: Wo liegt der Fokus?

00:23:17: Was brauchen wir?

00:23:19: Also erstmal, wir haben viele neue Spieler.

00:23:21: Ich würde sagen, die Liga kennt uns noch nicht so gut.

00:23:24: Deswegen sind wir so ein bisschen die Übertroschungsmannschaft, würde ich sagen.

00:23:28: Natürlich beträgt das alles viel Zeit bis das Timing klappt und alles.

00:23:33: Aber wir verstehen uns schon alle sehr, sehr gut und sportlich, glaube ich.

00:23:37: Wir haben so viel Qualität, dass wir uns da keine Sorgen mehr machen können, wie es letztes Jahr war.

00:23:44: Nikola, wie sieht es bei dir aus?

00:23:47: Ganz ehrlich.

00:23:48: Ich würde mich freuen, wenn wir zu Hause mehr Härte zeigen und wenn wir mehr Spiele zu Hause gewinnen.

00:23:59: Dass wir zu Hause eine starke Mannschaft bleiben und dass wir aus dieser Stärke und aus dieser Heimat Stärke würden wir dann mit besserem Gefühl immer auswärts fahren.

00:24:16: Okay, auswärts kann alles passieren, manchmal ja, manchmal nicht.

00:24:19: Aber wie gesagt, dass wir irgendwelche Basis haben, so mentale Basis und Stärke und Zusammenhalt, dass wir wirklich zuhause viel mehr Zusammenhalt und Stärke zeigen und ich spiele zuhause in der Regel so gewinnen.

00:24:38: Ja, was ist so Stein, würde ich sagen.

00:24:41: Wird klappen mit viel Zuversicht und mit Ehrgeiz und mit Emotionen.

00:24:46: Genau so ist es.

00:24:48: Super, Nicola, Patrick, vielen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt.

00:24:52: Gerne, gerne.

00:24:52: Danke auch.

00:24:53: Wir sehen uns.

00:24:55: Danke sehr.

00:25:02: Danke.

00:25:02: Ciao.

00:25:02: Ciao.

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